Aktionsbündnis: Bahnstrecke von Forchheim ins Wiesenttal – attraktiv und im 30-Minuten Takt
Pressemitteilung zur Übergabe der Unterschriften am 29.05.2022 in München: „Aktionsbündnis übergibt 5.815 Unterschriften für den Halbstundentakt auf der Wiesenttalbahn an den Bayerischen Landtag“
Das Aktionsbündnis zur Petition für eine attraktive Wiesenttalbahn im 30 Minuten-Takt und die Verlängerung der Bahnstrecke über Ebermannstadt hinaus hat im Maximilianeum 5.815 Unterschriften für ihr Anliegen an den Bayerischen Landtag vergeben.
Die Bundestagsabgeordnete Lisa Badum, Umweltminister Thorsten Glauber und der Landtagsabgeordnete Michael Hofmann unterstützten die Initiatoren Christian Kiehr und Matthias Striebich und eine Delegation aus dem Landkreis Forchheim bei der Übergabe der Unterschriften und zeigten damit überparteilich den großen Rückhalt für die Forderungen der Petition aus der Region. „Mit dem Rückhalt von über 5.800 Unterschriften und der Unterstützung, auch aus dem Kreis der Staatsregierung, hoffen wir auf eine baldige Umsetzung der Forderungen,“ so die zuversichtliche Einschätzung von Christian Kiehr. Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Sebastian Körber, nahm die Unterschriften entgegen und versprach, sich um eine zügige Behandlung des Themas im zuständigen Ausschuss zu kümmern.
Matthias Striebich ging auf das Argument ein, dass die derzeitigen Fahrgastzahlen zu niedrig für einen 30-Minuten-Takt seien. „Das ist ein klassisches Henne-Ei-Problem,“ betonte er. Das Angebot ist aus Sicht der Petenten viel zu schlecht und die Fahrgastzahlen deswegen so niedrig. Striebich verwies auf positive Beispiele, unter anderem die Schönbuchbahn von Böblingen nach Dettenhausen. Diese wurde vor Jahrzehnten wegen „zu geringer Nachfrage“ sogar eingestellt, dann wurde ein Halbstundentakt eingeführt und die Fahrgastzahlen explodierten. Inzwischen musste auf einem Teilstück sogar ein Viertelstundentakt eingeführt werden, um den Ansturm zu bewältigen.
„Diese erfolgreiche Petition zeigt, dass die Bevölkerung die Verkehrswende befürwortet. Das Neun-Euro-Ticket zeigt deutlich, dass die Nachfrage gesteigert werden kann. Aus klimapolitischer Sicht ist dies absolut notwendig und muss die Verlagerung von der Straße auf die Schiene zum Ziel haben. Fehlgeleitete Investitionen können wir uns nicht weiter leisten,“ so die Bundestagsabgeordnete Lisa Badum, Obfrau im Klimaausschuss für die grüne Bundestagsfraktion.
Die Mitglieder der Delegation dankten den prominenten Unterstützern der Petition wie Landrat Ulm oder Minister Glauber. „Wir bitten sie, nun bei ihren Parteifreunden in der Landesregierung Überzeugungsarbeit zu leisten, dass diese dringend notwendigen Verbesserungen der Angebotsqualität umgesetzt werden. Wir müssen aus der Region gemeinsam an einem Strang ziehen und die Staatsregierung überzeugen, die Forderungen umzusetzen.“
Der Freistaat ist zuständig dafür, die Verkehrsleistung für den Halbstundentakt und eine Verlängerung der Bahnstrecke zu bestellen, während der Bund zuständig für
einen notwendigen Ausbau der Infrastruktur ist. Der Freistaat sollte daher die Bereitschaft für die Bestellung eines Halbstundentakts und eines regelmäßigen Angebots über Ebermannstadt hinaus erklären und sich damit beim Bund für den dafür notwendigen Ausbau der Infrastruktur einsetzen.